Susanne Simma, London

03. Juni 2023
Susanne Simma ist Musikerin und hatte bei uns an der Musikschule Bregenzerwald Fagottunterricht.
Susanne Simma, London

Was sind deine Ziele für die Zukunft in Bezug auf Musik, und welche Pläne hast du, um sie zu erreichen?
Neben meinen Unterrichts-, Konzerttätigkeiten haben sich mittlerweile auch Schwerpunkte als Musikprüferin und Musikervermittlerin herausgebildet. Es ist mir ein großes Anliegen, zukünftige Musiker fit für die heutige Musikszene auszubilden, für Gleichberechtigung im Musikunterricht sowie in der Konzertszene zu kämpfen und sozial – musikalische Projekte zu fördern.

Wie hat der Musikunterricht dein Leben beeinflusst und welche Auswirkungen hat er auf andere Aspekte deines Lebens gehabt?
Der Musikunterricht war sehr ausschlaggebend in meinem Leben, hat es mir doch erlaubt, meine Leidenschaft in einen Beruf zu verwandeln. Nachdem ich den Musikschulunterricht hier im Bregenzerwald besuchte, studierte ich zuerst am Landeskonservatorium Vorarlberg/Mozarteum Salzburg, das ich 2010 mein Bachelorstudium für Fagott und Klavier abschloss. Daraufhin zog ich nach London und absolvierte am Royal College of Music sowohl einen Master in Performance als auch das Masterstudium in Science in Performance Science. Regelmäßige Konzerttätigkeit mit diversen Orchestern wie ROH, BBC Concert Orchestra, Bath Philharmonia, Southbank Sinfonia, Academy of St Martin in the Fields, Mitbegründerin des Ellis Ensembles. 2016 wurde ich als Dozentin für Fagott und Kammermusik ans Royal College of Music berufen, 2018 als internationale Prüferin für die in 93 Ländern weltweit tätige “Associated Board of the Royal Schools of Music (ABRSM)” ernannt. Als Alumni des Global Leaders Programm habe ich Meisterkurse in Südamerika und Europa geleitet, hatte die Möglichkeit, mich durch Kurse bei der Philharmonie Luxemburg, Sound Connections, Juilliard NYund Spitalfields Music in Musikvermittlung, musikalische Früherziehung und Komposition in den letzten Jahren musikalisch weiterzubilden – mit dem Fokus, klassische Musik in neuen Formaten rekreiern, es allumfassend zugänglich und relevant zu machen und sozialen Wandel und Gleichberechtigung zu initiieren. Neben diesen künstlerischen und pädagogischen Tätigkeiten habe ich zusätzlich in diversen musikwissenschaftlichen Projekten als Consultant mitgearbeitet.

Welche Worte würdest du wählen, wenn du die Gelegenheit hättest, die Bedeutung der Musikschule für die Gemeinden und die Talschaft auszudrücken?
Die Musikschule ist ausschlaggebend für den musikalischen Reichtum, das sich im Bregenzerwald wieder spiegelt – und dies sollte geschätzt und gefördert werden. Es gibt im Englischen das Sprichwort: It takes a village to raise a child. Musikalisch gesehen war die Musikschule Bregenzerwald das für mich. Ausgezeichnete Lehrer, die von Vorbildern über die Jahre zu Kollegen und Freunden wurden, Karl Gamper, damaliger Musikschuldirektor, der mich stets unterstützt und mir mit Rat zur Seite stand und die wunderschönen Freundschaften, die durch das gemeinsame Musizieren noch bis heute bestehen – alle dies hat mir erlaubt, mich als Mensch und Musikerin in einer positiven und fördenden Umgebung zu verwirklichen.

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